Heide Sommer – Musikalische Lesung am 30.10.2021 im Artur-Grenz-Saal in Quickborn


Heide Sommer – Tochter von Artur Grenz, dem Quickborner Musiklehrer, Komponisten und Namensgeber des Quickborner Veranstaltungssaals – liest aus ihrem Leben: Seit den 60ern bis heute war sie als Sekretärin für viele großartige und mächtige Männer wie Carl Zuckmayer, Rudolf Augstein, Helmut Schmidt und andere nicht nur im Hintergrund, sondern mittendrin. Bei ihrer Zeitreise durch die deutschen Kultur- und Politikgeschichte begleitet sie die Musikschule Quickborn mit passenden Titeln.

Im Februar 1963, im Alter von 22 Jahren, beginnt Heide Sommer als Sekretärin bei der Zeit. Es sind die Jahre, in denen die Chefetagen von rauchenden und Whisky trinkenden Männern mit grandiosem Ego bevölkert sind, deren Frauen daheim den Haushalt machen und die Kinder hüten. Auf sympathische, ja liebevolle Weise nimmt uns Heide Sommer mit auf eine Reise in die Zeiten von Mad Men und Herrenclub und zeigt ganz nebenbei, wie man als starke, selbstbewusste Frau im Hintergrund die Regie führt.

Doch zunächst gibt sie uns einen Einblick in ihre Jugend: Die Zeit der Bombenangriffe und Entbehrungen, durch die ihr Vater sie und die ganze Familie sicher und heil durchgebracht hat. Als Musiker, Komponist und Musiklehrer ist er viel herumgekommen und musste viel organisieren und improvisieren. Seine Familie ist ihm immer gefolgt – bis hin zu seiner langjährigen Wirkungsstätte in Quickborn.

Kurzweilig liest Heide Sommer aus ihrem Buch „Lassen Sie mich mal machen“ und erzählt damit nicht nur aus ihrem Leben, sondern als Sekretärin vieler großer Männer dieser Zeit auch von vielen geschichtsbedeutsamen Erlebnissen. Ihre Ehe mit Theo Sommer, dem charismatischen Herausgeber der „Zeit“, ihr Tanzabend mit Ariel Scharon, dem bulligen Helden des israelischen 6-Tage-Krieges oder ihre Zeit bei Helmut und Loki Schmidt, dem feinsinnigen Kanzler-Ehepaar in Hamburg-Langenhorn: Als Sekretärin gingen viele wichtige Blätter durch ihre Hände, aber niemals nahm und nimmt sie ein Blatt vor den Mund. Frank und frei erzählt sie die Geschichten ihres Lebens mit den Mächtigen Männern ihrer Zeit.

Die Musikschule Quickborn gibt zwischendurch passende Musikstücke zum Besten: „Legende“ von Heide Sommers Vater Artur Grenz, „The Typewriter“ für alle Sekretärinnen, „Hava Nagila“ als bekanntestes Musikstück israelischer Volksmusik und natürlich ein Arrangement zu Ehren des Bach-Liebhabers Helmut Schmidt.

Wie im Fluge vergeht der Abend mit gehobener Unterhaltungsmusik über hohe Persönlichkeiten bei höchster Unterhaltsamkeit. Nach über eineinhalb Stunden Lese- und Musikvergnügen will das Publikum aber Zugabe: Die Musikschule Quickborn muss noch einmal „The Typewriter“ in die Tasten hauen! Und auch danach noch nehmen die Gäste die Autorin beim Wort Ihres Buchtitels: Tatsächlich über eine Stunde dauerte die Signierstunde, in der Heide Sommer einfach (weiter-)machen muss!

Der LIONS CLUB Quickborn bedankt sich herzlich für diesen Abend bei Artur Grenz‘ Tochter, der Sekretärin und Begleiterin mächtiger Männer der vergangenen Jahrzehnte und jetzt Buchautorin Heide Sommer und den Musikern der Musikschule Quickborn!

 
 
 
 
Hintergrundinformationen zum Abend
Die Frau hinter den mächtigen Männern ihrer Zeit liest aus ihrem Leben
Eine liebevolle Anleitung, wie Frau im Hintergrund Regie führt.
Musikalisch passend begleitet mit Titeln ihres Vaters, des Quickborner Musiklehrers und Komponisten Artur Grenz, und anderen Stücken der „gehobenen Unterhaltungsmusik“ vergangener Jahrzehnte.
 
Die Musiktitel des Abends, gespielt vom Ensemble der Musikschule Quickborn (Klavier, Streicher, Perkussion)
Artur Grenz: Legende für Klavier und Streicher (1953)
Leroy Anderson: The Typewriter arr. für Klavier, Streicher und Perkussion von Peter Wastall
Trad.: Hava Nagila arr. für Klavier und Streicher von Jirka Kadlec
J.S. Bach: Sarabande aus der Englischen Suite Nr. 3 arr. für Streicher von Lorenz Jensen
 
Sa. 30.10.2021 um 19:00 Uhr im Artur-Grenz-Saal in Quickborn
 

Foto: Paula Markert
  Heide Sommer
Jahrgang 1940, begann 1963 als Sekretärin im Politik-Ressort bei der Zeit. Dort lernte sie ihren Mann, den späteren Zeit-Chefredakteur Theo Sommer kennen, mit dem sie zwei Söhne hat. 1966 wurde sie Sekretärin von Carl Zuckmayer in der Schweiz. 1967 kehrte sie nach Hamburg zurück und landete nach kleineren Zwischenstationen beim Spiegel als Sekretärin von Joachim Fest, Günter Gaus und Rudolf Augstein. Anschließend arbeitete sie von 2001 bis 2015 für Fritz J. Raddatz und gleichzeitig von 2006 bis 2009 für das Ehepaar Loki und Helmut Schmidt.

 »Im Rückblick auf das eigene Leben fragt man sich nicht, welche Menschen groß waren. Wichtig ist, dass man eine liebevolle Beziehung hatte, wie ich zu Augstein und Raddatz. Bei beiden habe ich durch gedankliche Osmose gespürt, was sie in ihrem Innersten bewegt und was sie ausbrüten. Welche Frau kann das schon über ihren Ehemann sagen.«

Das Buch
„Lassen Sie mich mal machen“

erschienen 08/2019 im ULLSTEIN-Verlag, gebunden, als Taschenbuch oder e-book.
Zum Verkauf oder Bestellung u.a. bei Buchhandlung Theophil

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